Zeche Wohlverwahrt in Essen-Horst

Am besten nähert man sich ihr zu Fuß, wählt die kleine Stichstraße „In der Lake“ vom Ruhrufer aus und geht hier in Richtung Horster Mühle. Ein markierter Wanderpfad zweigt linker Hand ab, ein wenig bergauf entlang der ehemaligen Bergehalde ….. und plötzlich steht man vor dem imposanten Betriebsgebäude der ehemaligen Zeche Wohlverwahrt. Die Anfänge dieser Zeche sind bereits aus dem 18. Jahrhundert überliefert. Die erste Verleihung der Rechte auf die Kohlenfelder erfolgte 1791. Im Grubenfeld wurden in den ersten Jahrzehnten jährlich mehrere tausend Tonnen Kohle aus horizontalen Stollen gefördert. 1850 wurde die Zeche zunächst stillgelegt. Nach etwas undurchsichtigen Besitzwechseln wurde 1910 das heute noch existierende langgestreckte Betriebsgebäude erbaut und 1917/1918 ein weiterer Anfang gemacht mit dem Versuch, einen „richtigen“ Schacht abzuteufen. Ständige Wassereinbrüche machten Probleme, nur 1920 wurden Kohlen – wieder unter anderem Besitz – gefördert. Zwischen 1923 und 1937 ruhte der Betrieb. Der Besitzer der benachbarten „Horster Mühle“, Wilhelm Vogelsang, übernahm dann die Zeche. 1938 begann er mit dem Abteufen eines neuen Schachtes vom Gelände der Mühle an der Ruhr aus. 1939 starb Vogelsang, die Zeche wurde von seiner Frau mit wechselndem Erfolg weitergeführt. Nach dem Krieg war sie eine der kleinsten privaten Zechen an der Ruhr. 1956 hatte sie z.B. 256 Mann Belegschaft und förderte gerade mal ca. 60.000,– Tonnen Kohle. 1962 musste die Förderung wegen eines drohenden Wassereinbruchs endgültig eingestellt werden. Das Betriebsgebäude steht seit 1989 unter Denkmalschutz.