Zeche Rheinpreussen-5/9 in Moers-Utfort

In den Jahren 1900 bis 1905 wurde der Schacht Rheinpreussen-5 in der Gemarkung Rheinkamp-Utfort niedergebracht. Er war ebenso wie die zeitgleich begonnene Schachtanlage Rheinpreussen-4 als Anschlußanlage der Zeche Rheinpreussen mit eigener Förderung konzipiert. Der Schacht wurde ebenfalls mit einem Doppelstrebengerüst ausgestattet, damit sowohl Förderung als auch Seilfahrt durch diesen Schacht allein bewältigt werden konnten. Unter der technischen Leitung des Betriebsdirektors Heinrich Pattberg wurden sowohl die Schachtanlage 4 als auch 5 von vorneherein auf mechanisierte Gewinnung ausgelegt. Im Jahre 1905 erfolgte auch hier der Einsatz der ersten Schüttelrutsche, in späterer Zeit wurden weitere Mechanisierungsvorhaben wie Schrämlader und Panzerausbau auf diesem Bergwerk erstmalig eingesetzt. Im Jahre 1958 wurde neben Schacht-5 mit dem Abteufen des neuen Zentralförderschachtes-9 begonnen. Dieser ging 1962 mit einer modernen vollautomatischen Gefäßförderung in Betrieb. Die ebenfalls in dem Schacht eingehängte Gestellförderung übernahm die Seilfahrt und Materialförderung, so dass der Schacht-5 als Förderschacht abgelöst werden konnte. Dieser wurde nachfolgend als Wetterschacht eingerichtet. Die Schachtanlage Rheinpreussen-5/9 förderte jährlich ca. 1,8 Mio. Tonnen Kohle. Nach Stilllegung der Anlage im Jahre 1990 wurde auf dem Zechengelände der Technologiepark Eurotec errichtet. Der Schacht-5 wurde 1988 verfüllt und das Fördergerüst abgebaut. Nach Verfüllung des Schachtes-9 im Jahre 2001, wurde 2003 / 2004 die große Turmförderanlage rückgebaut.