Zeche Osterfeld-1/3 in Oberhausen-Osterfeld
1879 kommen im Schacht-1, dem einzigen der Zeche Osterfeld, aus 377,–m Tiefe die ersten mit Steinkohle beladenen Förderwagen an das Tageslicht. Die neue Zeche an der Vestischen Straße beschäftigt etwa 200 Mann. Am Ende des folgenden Jahres hat sich die Belegschaft bereits verdoppelt, die Förderung übersteigt die 80.000,– Tonnen-Marke. Von 1893 bis 1988 produziert die Anlage auch Koks. 1900 wird der Schacht Osterfeld-2 seiner Bestimmung als Abwetterschacht übergeben. Der dritte Schacht, Osterfeld-3, geht 1905 in Betrieb, und 1914 folgt im Ortsteil Klosterhardt der Außenschacht Osterfeld-4. Nach der Stilllegung der Sterkrader Zechen Sterkrade und Hugo übernimmt Osterfeld 1933 mit den Grubenfeldern auch deren drei Tagesschächte. Das Bergwerk Osterfeld zählt nun zu den Großschachtanlagen. 1957 verdienen hier fast 8.500 Menschen ihr Brot; diese Zahl bleibt auch später unerreicht. Als letzter neuer Schacht kommt 1965 an der Gabelstraße in Sterkrade der Nordschacht als Frischwetterschacht in Betrieb. Die höchste Förderung erzielt das Bergwerk 1981, als die Bergleute in 1.250,– m Tiefe 2,8 Millionen Tonnen Kohle lösen. Das Bergwerk Osterfeld produziert als letzte Oberhausener Zeche bis 1992. Das nördliche Grubenfeld bleibt mit dem Nordschacht beim 1989 gebildeten Verbundbergwerk Lohberg / Osterfeld. Damit endet die über 230 Jahre alte Bergbaugeschichte in Osterfeld, die 1758 mit dem Abbau von Raseneisenerz begann. Das gesamte Areal wurde dann für die Landesgartenschau 1999 aufwendig umgestaltet. Meine Aufnahmen entstanden im März / Mai 2010.