Zeche Niederberg-1/2/5 in Neukirchen-Vluyn

Gemeinsam mit dem etwas früher angelegten Bergwerk Friedrich Heinrich in Kamp-Lintfort markiert die Zeche Niederberg die westliche Grenze des Steinkohlenbergbaus im Ruhrgebiet. Das Bergwerk bestand aus drei Schachtanlagen, mit den Gründungsschächten 1/2 in Neukirchen-Vluyn (1912 – 1918), der Außenanlage 3 in Moers-Kapellen (1954 – 1958) und der Außenschachtanlage 4 in Kempen-Tönisberg (1959 – 1963). Der Förderturm von Schacht-5 (1964 – 1969) lag in der Nähe der Gründungsschächte. Das Bergwerk hatte fünf Sohlen bei einer Teufe von 387 m, 470 m, 630 m, 780 m und 1.165 m. Die höchste Jahresleistung wurde 1977 mit 2.916.580 Tonnen Kohle erreicht. Die größte Belegschaftsstärke betrug 1958 insgesamt 5.461 Mitarbeiter. Die Flöze hatten eine geringe Mächtigkeit von 70 – 110 cm. Am 31.12.2001 wurde das Bergwerk stillgelegt. Im Jahre 2003 wurden die Tagesanlagen der Zeche Niederberg-3 komplett abgebrochen. Von 2003 bis 2005 wurden die Tagesanlagen der Zeche Niederberg-1/2/5 fast vollständig abgebrochen, mit Ausnahme der Fördergerüste 1 und 2, der dazugehörigen Maschinenhäuser, des Zentralmaschinenhauses, der Torhäuser und des Gebäudes der Grubenwehr. Die Schachtanlage Niederberg-4 ist nach wie vor vollständig erhalten. Am 04.11.2009 hatten Peter Hullermann und ich Gelegenheit, die Reste der Tagesanlagen mit unseren Kameras zu erforschen. Hierfür bedanke ich mich bei Herrn Berthold Gottschalk von der RAG Montan Immobilien GmbH aus Essen recht herzlich.