Zeche Lohberg-1/2 in Dinslaken
Beim Abteufen der Schächte 1 und 2 der Zeche Lohberg in Dinslaken stieß man bis zu einer Tiefe von mehr als 400 Metern auf ausgedehnte Schwimmsandschichten. Deshalb konnten sie nur im Gefrierverfahren niedergebracht werden, sie galten Jahrzehnte als die tiefsten Gefrierschächte der Welt. Beide Schächte erreichten im Herbst 1910 bei 481 Metern Teufe das Steinkohlengebirge. Erhebliche Wasserzuflüsse erschwerten auch weiterhin die Arbeiten in den Schächten, die bis zu 500 Metern Teufe mit Tübbings ausgebaut werden mussten. Im Jahre 1911 ist bei 554 Metern Teufe die erste Sohle ausgesetzt worden. Die zweite Sohle setzten die Schachtbauer bei 634 Metern Teufe aus, der Schacht-1 erreichte bei 733 Metern Teufe die dritte Sohle und im Jahre 1913 mit 771 Metern die Endteufe. Bereits 1926 mussten beide Schächte tiefer geteuft werden. Im Jahre 1992 wird bei 1.270 Metern Teufe auf der fünften Sohle die Verbundstrecke zwischen den Schachtanlagen „Lohberg“ in Dinslaken und „Osterfeld“ in Oberhausen aufgefahren. Nach dem Verbund wurde eine Gesamtförderleistung von 5.017.202,– Tonnen Kohle erzielt, die von 6.850 Mitarbeitern erbracht wurde. Nach nahezu einhundertjähriger Produktionszeit wurde die Zeche Lohberg am 30.12.2005 stillgelegt. Wir hatten bereits einige Wochen nach der Stilllegung die Gelegenheit, die Tagesanlagen der Zeche Lohberg-1/2 unter Aufsicht des Maschinensteigers über Tage Hans-Werner Lissek, ergiebig mit der Kamera zu erkunden. Allen Beteiligten nochmals einen herzlichen Dank für ihre beispiellose Unterstützung.