Zeche Hugo-2 in Gelsenkirchen-Buer
Neben Bochum galt Gelsenkirchen als größte Bergbaustadt nicht nur des Ruhrgebiets, sondern des europäischen Kontinents. Von den zahlreichen Schachtanlagen, die es hier einst gab, hat das Bergwerk Hugo, zuletzt als Teil des Verbund-Bergwerks Ewald / Hugo bis zur Stilllegung am 30.04.2000 das Zechensterben überdauert. Die Schachtanlage Hugo-2/5/8 und die benachbarte Siedlung Schüngelberg vor dem Hintergrund der mächtigen, kahlen Halde Rungenberg bilden zusammen ein sehenswürdiges Ensemble bergbaulicher Strukturen im Kernland des Ruhrgebiets. Von der Gründungsanlage, die in die Zeit des wirtschaftlichen Aufschwungs nach dem deutsch-französischen Krieg fällt, ist nichts mehr erhalten. Nur die alte Markenkontrolle sowie Steigerhäuser, Direktorenvilla und Park an der Horster Straße erinnern noch an die Schachtanlage Hugo-1. Die Gewerkschaft Hugo, benannt nach dem Repräsentanten Honigmann, gründete 1873 die Zeche, deren Felder im Laufe der Zeit immer wieder durch neue Schächte erschlossen wurden. Ende der 1950er Jahre baute man einen Zentralförderschacht (Schacht-8) und konzentrierte die Produktion auf die Schachtanlage-2/5/8. Der Industriearchitekt Fritz Schupp hatte den Auftrag zur Erweiterung der Schachtanlage erhalten und 1952 – 1955 eine neue Waschkaue und Lohnhalle errichtet, in den folgenden Jahren den fensterlosen Förderturm und die Halle für Schacht-8. Schupps kubische Bauten bestimmen bis heute das Bild dieser Zeche, für die eine Folgenutzung noch geplant wird. Meine Fotos entstanden im Februar / März 2010.