Zeche Brockhauser Tiefbau in Bochum-Sundern

Durch die Consolidation der Grubenfelder von Preußischer Zepter, Diebitsch, Glückswinkelburg, Friedrich, Ignatius, Treue und Amsterdam entstand 1873 die Zeche Brockhauser Tiefbau. 1874 wurde der Schacht abgeteuft und erreichte 1876 in 150,– m Teufe seinen Endpunkt. Er hatte eine rechteckige Form von 4,50 m x 2,28 m und war mit Bruchsteinen ausgemauert. In einer Teufe von 33,7 m unter der Rasenhängebank wurde die Stollensohle des St. Mathias Erbstollens durchfahren, durch den die anfallenden Grubenwasser abgeleitet wurden. In einer Teufe von 57,6 m wurde die erste und in 141,6 m die zweite Sohle aufgefahren. 1876 waren die Tagesanlagen errichtet und die Förderung wurde aufgenommen. Untertage waren Pferde eingesetzt, mit denen die vollen Kohlenwagen zum Schacht und die leeren Wagen zu den Abbaubetrieben gezogen wurden. 1880 wurde die Höchstförderung erreicht, 185 Bergleute förderten hier 42.920,– Tonnen Kohlen. Danach war die Kohlenförderung wieder rückläufig. 1887 wurde die Zeche verkauft und nach einer untertägigen Verbindung mit der Zeche Carl Friedrich´s Erbstolln von dieser ausgebeutet. 1898 wurde der bereits stillgelegte Schacht umgebaut und von der Zeche Carl Friedrich´s Erbstolln als ausziehender Wetterschacht genutzt. Nachdem die Kohlenvorräte im Grubenfeld erschöpft waren, wurde der Schacht 1912 stillgelegt und verfüllt. Der noch erhaltene Malakow-Förderturm, der älteste seiner Art im Ruhrgebiet, steht unter Denkmalschutz. Meine Fotos sind im März 2010 entstanden.