Zeche Adolf von Hansemann-1/2/3 in Dortmund-Mengede

Im Jahre 1850 begann der Bergbau in Mengede mit Bohrungen, Mutungen und Verleihungen von Grubenfeldern. Bereits 1873 wurde die „Mengeder Bergwerks AG“ gegründet, die sofort mit dem Teufen des ersten Schachtes begann. Die verliehenen sieben Einzelfelder wurden 1875 zu einem Grubenfeld mit einer Größe von rund 16 Quadratkilometern unter dem Namen „Adolph von Hansemann“ zusammengefasst. Der Namensgeber war Vorsitzender der Gesellschaft und Berliner Bankier. Überaus starke Wasserzuflüsse und technische Schwierigkeiten beim Teufen der drei Schächte hatten zur Folge, dass erst 1899 nach 26 Jahren die regelmäßige Kohlenförderung aufgenommen werden konnte. Die inzwischen finanziell überforderte „Mengeder Bergwerks AG“ wurde 1896 in die „Gewerkschaft der Mengeder Steinkohlengruben“ umgewandelt. Die Tagesanlagen wurden zwischen 1875 und 1911 errichtet. Der in norddeutscher Backsteingotik erbaute Turm des Hauptgebäudes wurde dem Uenglinger Torturm in Stendal nachgebildet. Ab 1926 wurde die Zeche Teil der Gelsenkirchener Bergwerks AG. 1930 und 1934 wurde im Ortsteil Oestrich mit dem Abteufen der Schächte 4 und 5 begonnen, die später nach dem ehemaligen Direktor Gustav Knepper in Gustav 1 und 2 umbenannt wurden. 1938 wurde die Kohlenförderung zu den neuen Schächten verlagert. Am 30.06.1967 wurde die Zeche stillgelegt, wodurch in Mengede rund 2.600 Arbeitsplätze verloren gingen. Die geförderte Kohlenmenge hat insgesamt 48,8 Millionen Tonnen erreicht. Meine Aufnahmen entstanden im August 2010.