Kokerei Zeebrugge in Zeebrugge, Belgien
In Anlehnung an unseren Besuch bei der Kokerei Tertre, am 06.05.2003, besuchten wir drei Wochen später, am 29.05.2003, die Kokerei Zeebrugge. Bei herrlichem Vatertagswetter startete ich gemeinsam mit Hans-Peter Gralingen und Hans-Jürgen Endres um 06:00 Uhr in Essen, nach dreistündiger Fahrt erreichten wir die stillgelegte Anlage in Zeebrugge. Bereits aus respektabler Entfernung konnten wir die unverwechselbare Kulisse der gewaltigen Kokereibauten am Horizont erkennen. Nach einer kurzen Lagebesprechung bei frischem Kaffee rüsteten wir uns mit unserem schweren Fotogepäck aus. Wir fanden, wie bestellt, das besagte Loch im Zaun, durch das wir das Kokereigelände betraten. Auch hier konnten wir den ganzen Tag in Ruhe fotografieren, ohne gestört zu werden. Die salzhaltige Seeluft hat dem Zustand der Kokereibauten stark zugesetzt. Bei dieser äußerst baufälligen Anlage hatte man an vielen Stellen den Eindruck, dass die Mitarbeiter erst vor wenigen Tagen die Arbeit niedergelegt hätten. Im Bereich der Nebenanlagen waren an vielen Stellen starke Verunreinigungen durch Teeröle wahrzunehmen. Wir haben nahezu sämtliche Gebäude durchstöbert, und konnten eindrucksvolle Aufnahmen machen. Am Nachmittag ging es dann zurück in Richtung Heimat. Trotz mannigfacher Stimmen, die gegen den Abbruch und für den Erhalt der Kokerei als Industriedenkmal waren, wurde die gesamte Anlage bereits Ende 2003 abgebrochen. Wir waren wohl die letzten Fotografen, die vor dem Abbruch das Gelände besucht haben.